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- Projektstudie
- Der geschichtliche Hintergrund
- Infrastruktur und Wirtschaft
- ländlich und/oder städtisch
- Aufteilung in 12 Teilgebiete
- Ergebnisse der Befragung
- Verkehranbindung als städtischer Aspekt
- Vereine, Institutionen und Feste als dörflicher Aspekt
- Identifikation der Menschen
- Fazit
- Literatur
- Zusammenfassung
- Summary
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- Vereine
- Gastronomie Weingüter
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- Verschiedenes
- Impressum
Projektstudie Rheinhessen
Mainz-Hechtsheim
3. Infrastruktur und Wirtschaft
Lange Zeit war Hechtsheim laut Köhnlein (1982: 70) ein Ort, der hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägt war und deshalb auch den Haupteinnahmezweig in diesem Bereich hatte.
Aufgrund der guten, lößhaltigen Böden wurden hier zusätzlich Feldfrüchte und Getreide wie beispielsweise Weizen Hafer und Spelz angebaut. Auch Kohl, Kraut, Erbsen, Bohnen und andere Brachfrüchte, die in Zwei- oder Dreifelderwirtschaft angebaut wurden, waren hier laut Köhnlein (1982: 69) zu finden. Des weiterem spielte die Viehzucht eine wichtige aber untergeordnete Rolle.
Die Weinanbaugebiete, welche sich in Hechtsheim befinden sind, und waren dagegen immer sehr klein, weshalb viele Winzer auch heute noch ihre Wingerte in der näheren Umgebung, wie zum Beispiel in Laubenheim, haben. Weinbau findet man im Kirchenstück genau genommen oberhalb des „Hechenberg“ und unterhalb dem Gebiet „Hinterm Rech“. Heute wird die Weinkultur in Hechtsheim auch heute als sehr wichtiges Element für Hechtsheim angesehen und Hechtsheim gilt als Weinort und wird als solcher beworben. Durch Ab-Hof-Verkauf und Gutsausschänke wird die Weinwirtschaft in Rheinhessen vorangetrieben. Wichtige Institutionen wie der Winzerverein von Mainz Hechtsheim unterstützen dieses unter anderem auch durch verschiedene Feste und Aktivitäten, die in Kapitel 7 noch näher erläutert werden.
Laut Köhnlein (1982: 112) verschob sich die Beschäftigung vom primären zum sekundären Sektor in Hechtsheim zu Beginn des 19.Jahrhunderts. Die Zahl der Vollerwerbs Landwirte und Winzer hat seit dem abgenommen und nimmt weiterhin ab. Die wenigen heute noch existierenden Vollerwerbsbetriebe liegen im Ortskern. Auch die Zahl der Menschen, die im Tertiärensektor beschäftigt ist, stieg während der Zeit der Industrialisierung stark an, welches laut Köhnlein (1982: 76) auch ein Zeichen für die expandierende Wirtschaft Hechtsheims darstellt. Aufgrund des Platzmangels in der Innenstadt stieg laut Köhnlein (1982: 113) die Zahl der Industrieunternehmen in den Vororten, auf der Grünen Wiese weiter an und das Gewerbegebiet in Mainz - Hechtsheim entstand.
Heute beträgt die Zahl der Pendler in Hechtsheim etwa 50%, sodass Hechtsheim laut Köhnlein (1982: 110) als gewerblich-industrielle Gemeinde mit Wohnfunktion gesehen werden kann.
Im älteren Teil Hechtsheims findet man heute dagegen nur noch einige kleinere Handwerks- und Handelsbetriebe sowie kleinere landwirtschaftliche Betriebe und Gutsausschänke.
Entlang der Hauptstrasse, welche durch den alten Ortskern führt, findet man heute die wichtigsten Geschäfte mit Gütern für den täglichen Bedarf sowie einige kleine Bekleidungs- bzw. Fachgeschäfte. Weshalb man in diesem Bereich von keiner bedeutenden Infrastruktur sprechen kann. Das Gewerbegebiet sowie die Messe tragen dagegen einen größeren Teil zur Förderung von Infrastruktur und Wirtschaft in Mainz bei.